Migration Ihrer Lösung in die SAP HANA Cloud: Ultimativer Leitfaden und Best Practices

Die Migration Ihrer SAP-Umgebung von On-Premises in die Cloud ist ein ressourcenintensiver und komplexer Prozess.
Sie erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und in den meisten Fällen den Einsatz von Cloud-Migrationsplattformen, um den Datentransfer zu erleichtern und Konsistenz sicherzustellen.

In diesem Artikel führen wir Sie durch den SAP-Migrationsprozess in die Cloud und beleuchten dabei zentrale Aspekte wie die Hauptgründe für eine Cloud-Migration, vorbereitende Schritte, den Migrationsfahrplan sowie bewährte Vorgehensweisen.

Zentrale Gründe für die SAP-Migration in die Cloud 

Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Beweggründe, warum Unternehmen ihre SAP-Systeme von On-Premises in die Cloud verlagern.

Geschäftliche Gründe und technologische Trends

In der heutigen digitalen Welt müssen Unternehmen agil und widerstandsfähig sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Kontext entwickelt sich die Migration von SAP in die Cloud zunehmend zu einer strategischen Notwendigkeit – und ist weit mehr als nur ein technisches Upgrade.
Moderne Unternehmen benötigen Echtzeiteinblicke, nahtlose Integration über Plattformen und Abteilungen hinweg sowie die Möglichkeit, neue Services schnell bereitzustellen. All das lässt sich in der Cloud deutlich besser umsetzen als mit lokalen Systemen.

Darüber hinaus erfordern neue technologische Trends wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Advanced Analytics und das Internet der Dinge (IoT) eine flexible und skalierbare Infrastruktur – etwas, das mit traditionellen On-Premise-SAP-Systemen nur schwer realisierbar ist.
Die Migration in die Cloud versetzt Unternehmen in die Lage, Innovationen zu nutzen, auf sich wandelnde Marktanforderungen zu reagieren und den Weg für eine langfristige digitale Transformation zu ebnen.

Potenzial für niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO)

Ein weiterer Beweggrund für die Migration von SAP-Systemen in die Cloud ist das Potenzial deutlich niedrigerer Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO).
Der Betrieb lokaler Infrastrukturen erfordert erhebliche Investitionen in Hardware, Rechenzentren und kontinuierliche Systempflege – ganz zu schweigen von den spezialisierten Fachkräften, die dafür benötigt werden.

Die Nutzung cloudbasierter Umgebungen verlagert viele dieser Aufwände in ein OPEX-Modell (operativer Aufwand), bei dem Unternehmen nur für tatsächlich genutzte Ressourcen zahlen.
Zudem übernehmen Cloud-Anbieter große Teile der Infrastrukturpflege, was die IT-Abteilungen entlastet und viele versteckte Kosten – etwa für Ausfälle, Patches oder Upgrades – minimiert.

Geschäftliche Gründe und technologische Trends

Unternehmen müssen heute agil und widerstandsfähig sein, um in einem sich rasant wandelnden digitalen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
In diesem Zusammenhang wird die Migration von SAP in die Cloud zunehmend zu einer strategischen Notwendigkeit – und ist längst mehr als nur ein technisches Upgrade.

Moderne Unternehmen benötigen Echtzeit-Einblicke, nahtlose Integration über Plattformen und Abteilungen hinweg sowie die Fähigkeit, neue Services schnell bereitzustellen. All diese Anforderungen lassen sich in der Cloud deutlich besser umsetzen als in einer On-Premises-Umgebung.

Hinzu kommen neue technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Advanced Analytics und das Internet der Dinge (IoT). Diese Technologien setzen eine flexible und skalierbare Infrastruktur voraus – etwas, das mit traditionellen SAP-Systemen vor Ort nur schwer zu realisieren ist.

Die Migration in die Cloud ermöglicht es Unternehmen daher, Innovationen schneller zu adaptieren, auf dynamische Marktanforderungen zu reagieren und eine langfristige digitale Transformation gezielt voranzutreiben.

Potenzial für niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO)

Ein weiterer wichtiger Beweggrund für die Migration von SAP-Systemen in die Cloud ist das Potenzial deutlich niedrigerer Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO). Der Betrieb einer On-Premises-Infrastruktur erfordert hohe Investitionen – etwa in Hardware, Rechenzentren, kontinuierlichen Systemsupport und nicht zuletzt in spezialisiertes Fachpersonal zur Wartung und Betreuung dieser Systeme.

Die Nutzung cloudbasierter Umgebungen hingegen verlagert viele dieser Aufwände in ein OPEX-Modell (operativer Aufwand), bei dem Unternehmen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen zahlen. Darüber hinaus übernehmen Cloud-Anbieter einen Großteil der grundlegenden Infrastrukturverwaltung. Dies entlastet interne IT-Teams und reduziert viele versteckte Kosten – etwa durch Systemausfälle, Sicherheits-Patches oder regelmäßige Upgrades.

Höhere Skalierbarkeit und Verfügbarkeit

Cloud-Plattformen bieten eine deutlich höhere Skalierbarkeit im Vergleich zu traditionellen On-Premises-Systemen.
Ob ein Unternehmen seine Geschäftsaktivitäten ausweitet, saisonale Nachfragespitzen bewältigt oder neue Märkte erschließt – die Cloud ermöglicht es, SAP-Workloads schnell und flexibel zu skalieren, ohne tiefgreifende Änderungen an der Infrastruktur vornehmen zu müssen.

Diese Elastizität gewährleistet eine stabile Performance – unabhängig von der aktuellen Auslastung.
Zudem bieten führende Cloud-Anbieter eine hohe Verfügbarkeit sowie integrierte Notfallwiederherstellung (Disaster Recovery). Dadurch wird das Risiko ungeplanter Ausfallzeiten und der eingeschränkten Systemverfügbarkeit für andere Unternehmensbereiche deutlich reduziert.

Diese Kombination aus Zuverlässigkeit und Flexibilität ist besonders für geschäftskritische SAP-Systeme essenziell – denn selbst kleinste Unterbrechungen können erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben.

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Vorbereitung und Planung der Cloud-Migration

Bevor ein Unternehmen sein SAP-System von On‑Premises in die Cloud überträgt, ist eine gründliche Analyse der aktuellen Prozesse, der Systemlandschaft und der Migrationsziele essenziell. Sorgfältige Planung hilft, technische Probleme und Unterbrechungen bei der Migration zu vermeiden und gewährleistet einen reibungslosen Datentransfer sowie einen stabilen Betrieb im neuen Umfeld.

Evaluierung der aktuellen IT‑Infrastruktur

Der erste Schritt besteht in der umfassenden Bestandsaufnahme der bestehenden IT‑Landschaft: dazu zählen SAP‑Systeme, Datenbanken, Integrationen, kundenspezifische Anpassungen und unterstützende Infrastruktur. Das Verständnis von Systemabhängigkeiten, Performance‑Basiswerten und Schwachstellen hilft zu erkennen, was migriert und modernisiert werden sollte und was entbehrlich ist. So können auch potenzielle Kompatibilitätsprobleme und technischer Schuldenstand identifiziert werden, die vor der Migration adressiert werden müssen.

Definition der Migrationsziele

Klare, messbare Ziele sind entscheidend, um den Erfolg der Migration zu steuern und zu bewerten. Unternehmen sollten sowohl geschäftliche als auch technische Zielsetzungen festlegen – zum Beispiel Kostensenkung, Leistungssteigerung, schnellere Innovation oder höhere Systemverfügbarkeit. Realistische Zeitpläne und Meilensteine reduzieren Risiken und sorgen dafür, dass alle Beteiligten auf einem einheitlichen Migrationspfad mitgetragen werden.

Auswahl des passenden Cloud‑Anbieters

Die Wahl des Cloud‑Providers ist strategisch entscheidend und beeinflusst den Erfolg der SAP‑Migration maßgeblich. Wichtig sind Kriterien wie SAP‑Zertifizierungen (z. B. SAP‑zertifizierte Infrastruktur für S/4HANA), Erfahrung bei Enterprise‑Migrationen, Managed‑Service‑Angebote, Sicherheits‑ und Compliance‑Funktionen, globale Präsenz und Unterstützung hybrider oder Multi‑Cloud‑Ansätze.

Beliebte Optionen sind:

Welche Cloud am besten passt, hängt von Ihren Unternehmenszielen ab. SAP HANA Cloud überzeugt bei völliger Integration ins SAP‑Ökosystem. Azure, AWS oder Google Cloud können attraktiver sein, wenn ein eigenverwaltetes oder hybrides Modell angestrebt wird.

SAP-Migrations-Roadmap zur Cloud

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Ein sorgfältig geplanter Fahrplan gewährleistet eine nahtlose Migration bei minimalen betrieblichen Unterbrechungen. Die folgenden vier Phasen sind dabei entscheidend:

1. Planung & Audit

  • Analyse der aktuellen SAP‑Landschaft inklusive Infrastruktur, maßgeschneiderter Funktionen, Datenvolumina und Integrationspunkten.

  • Festlegung des Migrationsumfangs (vollständig oder modular).

  • Identifikation der Stakeholder und Definition klarer Ziele.

  • Auswahl der Migrationsstrategie (Greenfield, Brownfield oder Bluefield‑Ansatz) sowie Erarbeitung eines groben Zeit‑, Budget‑ und Ressourcenplans.

  • Entwicklung eines umfassenden Risikomanagementrahmens zur Vermeidung typischer Migrationsfallen.

2. Vorbereitung von Daten & Landschaft

  • Bereinigung von Stammdaten und Transaktionsdaten, Archivierung veralteter Daten.
  • Einhaltung von Governance‑ und Compliance‑Richtlinien.
  • Konsolidierung, Software‑Abgleich und Sicherstellung der Zielplattform‑Kompatibilität.
  • Dokumentation von Systemkonfigurationen und Abhängigkeiten zur Risikominimierung.

3. Migration der Anwendungen und Datenbanken

  • Übertragung von On‑Premise‑SAP‑Anwendungen und Datenbanken in die Cloud via SAP Software Provisioning Manager (SPM), Database Migration Option (DMO) oder Drittanbietern.

  • Sicherstellung sicherer Datentransfers und Einhaltung geplanter Wartungs‑ oder Ausfallfenster.

4. Testing & Go‑Live

  • Umfangreiche Tests zur Validierung von Stabilität, Performance und Funktionalität. Dazu gehören Unit‑Testing, Integrationstests, Performance‑Benchmarks und User‑Acceptance‑Tests (UAT).

  • Nach erfolgreicher Validation und Korrektur aller Abweichungen erfolgt der Produktivstart.

  • Auch nach Go‑Live sind Monitoring, Performance‑Tuning und Support entscheidend für einen stabilen Betrieb.

Spezielle Szenarien bei der SAP‑Cloud‑Migration

Einige Migrationsprojekte folgen nicht dem klassischen Schema und erfordern individuelle strategische oder technische Ansätze.

SAP ECC → SAP S/4HANA Cloud

Unternehmen, die SAP ECC nutzen, entscheiden sich häufig für eine Transformation hin zu SAP S/4HANA Cloud. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Plattformwechsel, sondern um eine vollständige digitale Transformation – inklusive Redesign von Architektur, Datenmodellen und Geschäftsprozessen.

Charakteristische Features von SAP S/4HANA Cloud:

  • Vereinfachtes Datenmodell (z. B. keine SUM/Index-Tabellen nötig)

  • Eingebettete Analysen (SAP Fiori & SAP Analytics Cloud‑Integration)

  • KI/ML‑Funktionen (z. B. Predictive Accounting, Automatisierung)

  • Native Cloud‑Skalierbarkeit mit flexiblen Abonnementmodellen

Migrationsansätze im Überblick:

  • Greenfield: Neuimplementierung ohne Altdaten (außer bei Bedarf), ideal für saubere Umsetzungen mit optimierten Prozessen.

  • Brownfield: Direkte Systemkonvertierung (ECC → S/4HANA) inklusive Anpassung benutzerdefinierten Codes – inklusive Übernahme von historischen Daten, aber potenziell bestehender technischer Altlasten.

  • Bluefield (Hybrid): Auswahlweise Migration einzelner Module bei gleichzeitiger Parallelbetriebsphase (z. B. Finanzen vor Logistik), unterstützt durch Echtzeit‑Sync via SAP Landscape Transformation (SLT) – reduziert Risiko, erfordert aber duale Betreuung.

Zentrale Herausforderungen und ihre Lösungen

Problem Lösung
Inkompatibilität von benutzerdefiniertem Code     Einsatz von S/4HANA Compatibility Packs, Refactoring über ABAP in SAP BTP
Änderungen im Datenmodell     Nutzung des S/4HANA Migration Cockpit zur Datenzuordnung und -migration
Bedenken wegen Ausfallzeiten     Einsatz von Near-Zero-Downtime Migration (DMO)
Widerstand gegen SAP Fiori durch Benutzer     Durchführung von rollenbasierter Schulung und gezieltem Change-Management
Integration mit Altsystemen     Nutzung von SAP BTP für hybride Konnektivität und nahtlose Systemintegration

 

Best Practices für den Erfolg

  • Beginnen Sie mit dem SAP Readiness Check und Fit-to-Standard Workshops, um den Ist‑Zustand zu analysieren und Prozesse optimal auszurichten.

  • Nutzen Sie RISE with SAP für vereinfachte Lizenzierung und Migration.

  • Setzen Sie die SAP Activate Methodik ein, um eine agile und strukturierte Einführung zu gewährleisten.

  • Verwenden Sie SAP Cloud ALM für effizientes Projektmanagement und Überwachung.

  • Schulen Sie Anwender frühzeitig in der Fiori UX, um Akzeptanz und Produktivität zu fördern.


Tools zur Beschleunigung der Migration

  • SAP Readiness Check: Beurteilt die Systemkompatibilität vor der Migration.

  • SAP Migration Cockpit: Werkzeug zur Datenmigration.

  • SAP Transformation Navigator: Unterstützt die Planung des Migrationsfahrplans.

  • SAP Cloud ALM: Plattform für Implementierung und Betriebsüberwachung.

  • SAP BTP Extension Suite: Ermöglicht die Entwicklung kundenspezifischer Erweiterungen und Apps.

SAP HANA On-Premise → SAP HANA Cloud

Bei dieser Art der Cloud-Migration wird eine bestehende SAP HANA-Datenbank aus einer vom Kunden verwalteten On-Premise-Umgebung in die SAP HANA Cloud verschoben, einen Managed Service innerhalb der SAP Business Technology Platform (BTP). Im Gegensatz zu On-Premise-Setups ist die SAP HANA Cloud für hybride und datengetriebene Architekturen optimiert.

Die Migration von SAP HANA, Plattform-Edition (On-Premise), zur SAP HANA Cloud bietet:

  • Reduziertes Infrastrukturmanagement (vollständig von SAP verwaltet)

  • Automatische Skalierung und Updates (keine manuelle Patchpflege erforderlich)

  • Nutzungsabhängige Bezahlung (OPEX- statt CAPEX-Modell)

  • Native Integration mit SAP BTP & SAP Analytics Cloud

Unternehmen, die von SAP HANA Plattform-Edition zu SAP HANA Cloud migrieren, können zwischen folgenden Migrationsansätzen wählen:

  • Lift-and-Shift: Vollständige Migration der Datenbank

  • Hybride Migration: Teilweise Datenbankübertragung

  • Replatforming mit Optimierung: Modernisierung des Datenmodells während der Migration

Detaillierte Betrachtung der Ansätze

Lift-and-Shift (vollständige Datenbankmigration):
Die beste Wahl für einfache Migrationen mit minimalen Anpassungen. Der Ablauf:

  • Provisionierung einer HANA Cloud-Instanz

  • Export der On-Premise HANA-Datenbank (über SAP HANA HDBSQL oder SAP HANA Studio)

  • Import in die HANA Cloud

Für diesen Ansatz werden der SAP HANA Cloud Migration Service sowie SAP HANA Smart Data Integration (SDI) für verbesserte Konnektivität und Prozessunterstützung eingesetzt.

Hybride Migration:
Eignet sich für Unternehmen, die eine schrittweise Migration durchführen möchten, z. B. zuerst Analytics-Daten migrieren und Finanzdaten zunächst On-Premise belassen. Der Ablauf:

  • Verbindung von HANA Cloud und On-Premise via SAP HANA Smart Data Access (SDA)

  • Migration ausgewählter Schemas/Tabellen

  • Stufenweiser Übergang der Workloads

Hierfür sind SAP Data Intelligence für ETL-Pipelines sowie SDA für föderierte Abfragen notwendig.

Replatforming mit Optimierung:
Ideal für Unternehmen, die ihre Datenmodelle während der Migration modernisieren möchten. Der Ablauf:

  • Analyse der On-Premise-Nutzung

  • Neugestaltung der Schemas für Cloud-Effizienz

  • Migration mithilfe des SAP HANA Cloud Migration Cockpit

Für Replatforming kommen Tools wie das SAP HANA Cockpit für Performance-Analysen und SAP HANA Cloud Central für Ressourcen-Monitoring zum Einsatz.

Zentrale Herausforderungen und ihre Lösungen

Herausforderung Lösung
Netzwerklatenz Einsatz des SAP Cloud Connector für optimierte hybride Konnektivität
Große Datenbankgröße     Nutzung des SAP HANA Cloud Migration Service für minimalen Ausfall
Sicherheitsbedenken     Implementierung von Datenverschlüsselung in SAP HANA Cloud und VPC Peering
Kostenmanagement     Nutzung der serverlosen Option für variable Workloads

 

Best Practices für den Erfolg

  • Beginnen Sie mit Nicht-Produktivsystemen
  • Nutzen Sie den SAP HANA Cloud Migration Service für große Datenbanken
  • Verwenden Sie das SAP HANA Cockpit zur Überwachung
  • Testen Sie alle benutzerdefinierten SQL-Skripte (Syntaxunterschiede beachten)
  • Implementieren Sie ein Datenlebenszyklusmanagement (Archivierungsstrategie)

Tools zur Beschleunigung der Migration

  • Neben fallbezogenen Tool-Auswahlen erfordert die Migration von SAP HANA Plattform-Edition zu SAP HANA Cloud folgende Werkzeuge:
  • Primäres Migrationstool: SAP HANA Cloud Migration Service
  • Datenvalidierung: SAP HANA Database Explorer
  • Performance-Überwachung: SAP HANA Cloud Central

SAP CRM (On-Premise) → SAP CX (Cloud for Customer)


Die Migration von einem legacy SAP CRM (On-Premise) zu SAP Cloud for Customer (C4C) bedeutet den Wechsel von einem stark angepassten On-Premise-CRM-System zu einer cloud-nativen SaaS-Lösung, die sich auf Vertrieb, Service und Marketing fokussiert. Dadurch profitieren Unternehmen von:

  • Einer modernen, cloud-nativen CRM-Plattform

  • Nahtloser Integration mit SAP S/4HANA

  • KI-gestützten Vertriebs- und Servicefunktionen

  • Omnichannel-Kundenengagement

Migrationsansätze

Unternehmen, die von On-Premise SAP CRM zu SAP C/4HANA migrieren möchten, können zwischen drei Ansätzen wählen:

1. Greenfield:
Ideal für Unternehmen, die ihre Prozesse komplett neu gestalten möchten.
Ablauf:

  • Neue C4C-Implementierung

  • Migration der Stammdaten

  • Prozessneugestaltung

2. Hybrid (Bluefield):
Phasenweise Migration mit parallelem Betrieb von CRM und C4C.
Ablauf:

  • Gleichzeitiger Betrieb von CRM und C4C

  • Schrittweise Migration von Modulen

  • Integration via SAP BTP

3. Datenzentrierte Migration:
Fokus auf die Übernahme historischer Daten.
Ablauf:

  • Extraktion von CRM-Daten (Transaktionen, Stammdaten)

  • Transformation für das C4C-Datenmodell

  • Laden der Daten über C4C OData APIs

Dieser Ansatz sorgt für Datenkontinuität im neuen SAP S/4HANA Umfeld, kann jedoch aufgrund unterschiedlicher Datenmodelle zu komplexen Datenmapping-Problemen führen.

Zentrale Herausforderungen und ihre Lösungen


Herausforderung Lösung
Unterschiede im Datenmodell     Verwendung von SAPs vordefinierten Mapping-Vorlagen
Migration von kundenspezifischem Code Neuaufbau von Erweiterungen mit C4C SDK / SAP BTP
Akzeptanz bei den Nutzern Frühzeitige Schulungen zur Fiori-Benutzeroberfläche
Komplexität der Integration Nutzung der SAP BTP Integration Suite
Historische Berichterstattung Archivierung von CRM-Daten im SAP Data Warehouse Cloud

Best Practices für den Erfolg

  • Mit einem Pilotprojekt starten (z. B. zuerst das Vertriebsmodul migrieren)

  • SAP Activate Methodik anwenden für eine strukturierte und agile Projektumsetzung

  • Fachabteilungen frühzeitig einbinden, insbesondere bei UX-Tests und Benutzerfeedback

  • SAP Premium Engagement nutzen für technische und strategische Unterstützung während der Migration

Tools zur Beschleunigung der Migration

  • Datenmigration:
    ▸ SAP Migration Cockpit, SAP Data Services

  • Integration:
    ▸ SAP BTP Integration Suite

  • Testmanagement:
    ▸ SAP Cloud ALM

  • Benutzerschulung:
    ▸ SAP Enable Now

Tools und Technologien für die SAP-Cloud-Migration

Die Migration von SAP-Systemen aus der On-Premise-Umgebung in die Cloud erfordert spezielle Tools, die den Prozess erleichtern, Datenintegrität sicherstellen, Betriebsunterbrechungen minimieren und die Systemleistung nach der Migration optimieren.

Nachfolgend sind drei wichtige Technologien aufgeführt, die Unternehmen bei der Cloud-Migration von SAP-Systemen wesentlich unterstützen:

SAP Rapid Data Migration

SAP Rapid Data Migration (RDM) ist ein leistungsstarkes Toolkit, das entwickelt wurde, um den Prozess der Datenmigration von Altsystemen zu SAP-Cloud-Lösungen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Basierend auf SAP Data Services bietet RDM vorkonfigurierte Inhalte und ETL-Vorlagen, die auf spezifische SAP-Anwendungen (z. B. SAP S/4HANA) zugeschnitten sind.

SAP RDM gewährleistet eine hohe Datenqualität und Konsistenz, indem es Validierungs- und Bereinigungsroutinen direkt in die Migrationsprozesse integriert.

Das Potenzial von RDM zeigt sich besonders bei Greenfield-Implementierungen und bei der Konsolidierung von Daten aus mehreren Systemen, da es eine schnellere Wertschöpfung und ein geringeres Risiko von Störungen bietet.

SAP Landscape Transformation (SLT)

Der SAP Landscape Transformation Replication Server (SLT) ist ein Tool zur Echtzeit-Datenreplikation, das es Unternehmen ermöglicht, Daten nahtlos von lokalen SAP- (und auch Nicht-SAP-)Quellen in neue Cloud-Umgebungen zu übertragen. SLT unterstützt sowohl Initialladungen als auch die fortlaufende Synchronisierung von Daten, wodurch es sich besonders für Szenarien eignet, in denen Geschäftskontinuität und minimale Ausfallzeiten entscheidend sind.

Dank seiner Fähigkeit zur Echtzeit-Datenübertragung stellt SLT sicher, dass die migrierten Systeme stets mit den aktuellen Geschäftsprozessen übereinstimmen.

SLT wird typischerweise bei Brownfield- und selektiven Migrationsszenarien eingesetzt, in denen Systemkonsolidierung, Datenharmonisierung und die Stilllegung von Altsystemen erfolgen.

RISE with SAP

RISE with SAP ist ein umfassendes Angebot zur digitalen Transformation, das einen ganzheitlichen Ansatz für die Cloud-Einführung von SAP-Kunden bietet. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Datenmigrationswerkzeug, sondern um einen vollständigen Digitalisierungsservice, der Unternehmen dabei unterstützt, auf Cloud-Infrastrukturen umzusteigen und SAP S/4HANA einzuführen.

Die Cloud-Migration wird durch RISE with SAP vereinfacht, indem Infrastrukturbereitstellung, technische Migrationsservices und kontinuierliche Innovationsmöglichkeiten gebündelt bereitgestellt werden.

RISE with SAP eignet sich besonders für große Unternehmen, die vom traditionellen On-Premise-Modell zu einem Cloud-First-Ansatz wechseln möchten. Es bietet ein strukturiertes Rahmenwerk, das Komplexität und Kosten reduziert und gleichzeitig die digitale Transformation beschleunigt.

Best Practices für die Migration von SAP in die Cloud

Die Migration von SAP-Systemen von einer On-Premise-Umgebung in die Cloud ist eine komplexe Aufgabe, die einen strategischen Ansatz, technisches Know-how und professionelle Unterstützung erfordert. Die folgenden bewährten Methoden gelten als besonders wichtig für einen erfolgreichen Übergang von SAP On-Premise in die Cloud.

Daten bereinigen und optimieren, bevor die Migration beginnt

Eine qualitativ hochwertige Migration ist nicht möglich, wenn die Ausgangsdaten ungeordnet, schlecht strukturiert, redundant oder unvollständig sind. Um den Erfolg der Cloud-Migration sicherzustellen, müssen redundante, veraltete oder fehlerhafte Daten eliminiert werden. Dies reduziert die Komplexität und verbessert die Leistung in der neuen Cloud-Umgebung.

Professionelle Tools nutzen

Verwenden Sie zertifizierte Datenmigrationstools wie SAP SUM, SAP SLT, SAP RDM oder andere unterstützende Werkzeuge, um Daten zu bereinigen und vorzubereiten, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren, Fehler zu minimieren und den gesamten Cloud-Migrationsprozess zu beschleunigen.

Beispielsweise kann  DataLark von LeverX eingesetzt werden – ein speziell für die SAP-Datenmigration entwickeltes Tool.

Erfahrene Partner einbinden

Eine Cloud-Migration erfordert professionelle Unterstützung. Durch die Zusammenarbeit mit LeverX, einem SAP-Gold-Partner, profitieren Sie von über 20 Jahren SAP-Erfahrung und erhalten Expertenberatung, bewährte Methoden und 24/7-Support – wodurch Risiken minimiert und Projektlaufzeiten verbessert werden.

Sicherheit und Compliance sicherstellen

Cloud-Umgebungen müssen branchenspezifische Compliance-Anforderungen und Datenschutzstandards (z. B. DSGVO, HIPAA) erfüllen. Im Rahmen des Migrationsplans sollten rollenbasierte Zugriffskontrollen, Verschlüsselung und sichere Integrationsmodelle implementiert werden.

Einen Backup-Plan haben

Ein wasserdichter Backup-Plan hilft dabei, Prozesse wiederherzustellen, falls die Migration nicht wie geplant verläuft. Legen Sie klare Fallback-Verfahren und Kommunikationspläne fest, um im Notfall schnell reagieren und Geschäftsunterbrechungen minimieren zu können. Ziehen Sie Nahe-Null-Downtime-Migrationstechniken für geschäftskritische Systeme oder den Einsatz von Shadow-Systemen in Betracht, um das Risiko beim Umstieg zu reduzieren.

In Mitarbeiterschulungen investieren

Die Migration von On-Premise-SAP-Systemen in die Cloud wird voraussichtlich die Interaktionsmuster der Nutzer durch neue Workflows und Benutzeroberflächen verändern. Um den Übergang zu erleichtern und die Akzeptanz bei den Anwendern zu verbessern, sollten Sie Ihre Mitarbeiter mit umfassenden Schulungen, detaillierter Dokumentation und Change-Management-Unterstützung versorgen.

Häufige Fehler und Risiken bei der SAP-Cloud-Migration

Die Migration von On-Premise-SAP-Systemen in die Cloud ist ein herausfordernder Prozess. Viele Unternehmen stoßen dabei auf Stolpersteine, die den Projektstart verzögern, die Kosten erhöhen oder die Geschäftsdaten gefährden können. Obwohl sich all dies durch sorgfältige Planung, den Einsatz geeigneter Werkzeuge und professionelle Unterstützung vermeiden lässt, ist es wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein, um sie frühzeitig in der Cloud-Migrationsstrategie zu berücksichtigen.

Unterschätzung der Datenmengen

Einer der häufigsten Fehler bei der SAP-Migration in die Cloud ist die Unterschätzung der Datenmengen, der Komplexität der Prozesse und der Systemabhängigkeiten, die in die Migration einfließen. Organisationen kalkulieren oft das gesamte Datenvolumen sowie die benötigten Speicher-, Rechen- und Netzwerkressourcen für eine effektive Handhabung in der Cloud falsch.

Diese Fehleinschätzung kann zu falsch zugewiesenen Ressourcen, Performance-Engpässen, unterschätzten Migrationszeiten und unvorhergesehenen Kosten führen. Darüber hinaus können Fehlkonfigurationen in der Cloud-Umgebung auftreten, die Performance- und Budgetprobleme verursachen. Dies unterstreicht nochmals die Notwendigkeit einer detaillierten Systembewertung und Migrationsplanung vor Beginn der eigentlichen Migration.

Datenverluste und Geschäftsunterbrechungen

Ein weiteres bedeutendes Risiko bei der Migration von SAP-Systemen aus dem On-Premise-Bereich in die Cloud sind potenzielle Datenverluste und längere Geschäftsunterbrechungen. Dies kann durch mangelhafte Planung, fehlende oder unvollständige Backup-Pläne oder fehlerhafte Datenmigrationsprozesse entstehen, was zu fehlenden oder beschädigten Daten und gestörten Abläufen führt.

Geschäftsunterbrechungen können auch auftreten, wenn die Cutover-Fenster für die Migration schlecht geschätzt oder nicht auf die Geschäftszyklen abgestimmt sind. Unternehmen, deren Arbeit stark auf kontinuierlichen Betrieb angewiesen ist, sollten Migrationsprojekte besonders sorgfältig planen und dabei Datensicherungen und Tests besonders beachten.

Falsche Wahl des Cloud-Anbieters oder Modells

Die Wahl eines ungeeigneten Cloud-Modells oder Dienstanbieters kann das Ergebnis der SAP-Migration erheblich beeinträchtigen. Dieser Fehler entsteht häufig durch übereilte Entscheidungen, die sich nur an Preis, bestehenden Anbieterbeziehungen oder oberflächlichen Features orientieren. Eine gründliche Systemanalyse hilft festzustellen, ob die Cloud-Lösung mit den spezifischen SAP-Workloads kompatibel ist und ob langfristige Ziele möglicherweise zu verlängerten Migrationszeiten, Kompatibilitätsproblemen, Zertifizierungsfragen oder Systemausfällen in bestimmten Regionen führen können.

Um diese kostspieligen Fehler zu vermeiden, müssen Unternehmen aus einer Reihe von SAP-zertifizierten, zuverlässigen Cloud-Anbietern mit Service Level Agreements (SLAs), Support-Fähigkeiten, Kostentransparenz und globaler Verfügbarkeit wählen. Die richtige Cloud-Architektur ist entscheidend, um nach der Migration Skalierbarkeit, Compliance, Verfügbarkeit und operative Effizienz sicherzustellen.

Zusammenfassung

Die Migration von On-Premise-SAP-Umgebungen in die Cloud ist ein komplexer und ressourcenintensiver, aber lohnender Prozess, der sich durch steigende Gewinne, Geschäftserweiterungen sowie neue Chancen und Partnerschaften auszahlt. Sie ist ein Weg, neue Technologien zu implementieren, die Unternehmen benötigen, um in der sich schnell digitalisierenden Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben und die Geschäftskontinuität für viele Jahre sicherzustellen.

Dieser umfassende Leitfaden zur SAP-Cloud-Migration soll Ihnen helfen, Ihre Datenmigrationsaktivitäten sorgfältig zu planen, bewährte Branchenpraktiken zu befolgen und häufige Fallstricke zu vermeiden. Zögern Sie nicht, die Experten von LeverX zu kontaktieren, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Cloud-Migrationslösung für Ihr Unternehmen benötigen.

https://leverx.com/de/newsroom/migrating-sap-to-the-cloud-ultimate-guide-and-best-practices
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