Manche Gespräche finden in entscheidenden Momenten statt – in Momenten, die Persönliches und Berufliches, Nachdenken und Zukunftsvisionen miteinander verbinden. Dies ist einer dieser Momente.
Manche Gespräche finden in entscheidenden Momenten statt – in Momenten, die Persönliches und Berufliches, Rückblick und Zukunftsperspektive miteinander verbinden. Dies ist eines dieser Gespräche.
Im Jahr 2025 wächst LeverX weiterhin über Märkte und Regionen hinweg, doch die bevorstehende Eröffnung eines neuen Büros in Riga, Lettland, ragt besonders heraus. Es ist nicht einfach nur ein weiterer Standort auf der Landkarte; vielmehr nimmt Riga einen besonderen Platz in der Geschichte von LeverX und im Leben von Dr. Victor Lozinski, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, ein.
Leitungsprofil: Dr. Victor Lozinski
Dr. Victor Lozinski, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von LeverX, ist ein ausgewiesener Experte für Unternehmensanwendungen und Softwareentwicklung. Er ist bekannt für sein konsequentes Streben nach technologischer Exzellenz.
Im Jahr 2003 gründete er LeverX aus seiner Wohnung im Silicon Valley heraus. Heute ist das Unternehmen ein globaler Systemintegrator mit Niederlassungen in 11 Ländern und einem Team von rund 2.000 Fachkräften auf drei Kontinenten. LeverX betreut Kunden in Nordamerika, Lateinamerika, der MENA-Region, Europa und Zentralasien.
Dr. Lozinski besitzt einen Abschluss in Maschinenbau/Elektrotechnik der Technischen Universität Riga sowie einen Doktortitel in Robotik, den er gemeinsam an der Technischen Universität Riga und der Universität Duisburg-Essen in Deutschland erwarb.
Er spricht fließend vier Sprachen und bringt eine globale Perspektive in die Unternehmensführung ein.
Nach zwei prägenden Jahrzehnten im Silicon Valley leitete er Anfang 2023 die strategische Verlagerung des Unternehmenssitzes nach Miami, Florida. Dr. Lozinski lebt heute mit seiner Ehefrau und ihren zwei Söhnen in Miami.
Riga: Ein strategischer und persönlicher Meilenstein
Am 11. März 2025 gründete das Unternehmen die Rechtseinheit „LeverX Latvia, SIA“ und eröffnete ein neues Büro in Riga, der Hauptstadt Lettlands und dem Ort, an dem Dr. Victor Lozinski, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von LeverX, geboren und aufgewachsen ist.
Riga ist der Ort, an dem Victors Reise begann – und wird nun zum Ausgangspunkt für ein neues Kapitel in der Geschichte von LeverX.
„Ich bin stolz, die Eröffnung unseres neuen Büros in Riga, Lettland, bekanntzugeben – ein bedeutender Meilenstein in der fortlaufenden Entwicklung unseres SAP-fokussierten Technologie-Hubs in den baltischen und nordischen Regionen“, sagt Victor.
„Dieses strategische Wachstum stärkt nicht nur unsere Partnerschaften mit bestehenden Kunden in Lettland, sondern ermöglicht es uns auch, neue, langfristige Beziehungen in der Region aufzubauen.“
Die Eröffnung eines neuen Büros in Riga lädt auch zu einer Reflexion ein. Um zu verstehen, warum dieser Moment so wichtig ist – nicht nur persönlich für Victor als gebürtigen Letten, sondern auch strategisch – müssen wir zurückblicken, wie LeverX begann und wie sich das Unternehmen zu dem entwickelt hat, was es heute ist.
Die Expansion von LeverX: Vom SAP PLM zum umfassenden Systemintegrator
Der Ursprung der Reise von LeverX ist eng mit SAP PLM (Product Lifecycle Management) verbunden. Da Victor der erste Produktmanager für PLM bei SAP war, lag es nahe, dass das Unternehmen in diesem Bereich startete.
„Der Name LeverX leitet sich vom Wort ‚leverage‘ ab – also davon, Erfahrung, Wissen und Expertise zu nutzen“, erklärt Victor. „Der frühe Erfolg des Unternehmens basierte auf dieser Philosophie: Zunächst auf tiefgehende Expertise setzen, bevor man strategisch expandiert.“
Im Laufe der Zeit erweiterte das Unternehmen seinen Fokus und ging über SAP PLM hinaus in die Bereiche Fertigung, Lieferkette, Beschaffung und digitale Unternehmensprozesse. Dieses Wachstum war kein zufälliges Streben nach Expansion, sondern eine bewusste Reaktion auf Marktbedürfnisse und die sich wandelnden Herausforderungen von Unternehmen im SAP-Ökosystem.
„Was als sehr spezialisierte SAP-Beratung begann, entwickelte sich zu etwas viel Größerem“, so Victor. „Wir sind in verschiedene Branchen und Dienstleistungsbereiche gewachsen, weil wir eine Chance sahen, unseren Kunden noch mehr Mehrwert zu bieten. Durch die Vertiefung unserer Expertise wurden wir ganz natürlich zu einem globalen Systemintegrator.“
Heute definiert sich LeverX als „der lokalste globale Systemintegrator“. Diese doppelte Identität – globale Reichweite gepaart mit lokalem Know-how – ist zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil geworden. Das Unternehmen unterhält starke regionale Niederlassungen in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Nordafrika und Zentralasien und sorgt so dafür, Kunden mit Lösungen zu bedienen, die genau auf ihre Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind.
Der strategische Umzug von Silicon Valley nach Miami
Eine der bedeutendsten Entscheidungen im Zuge der Expansion von LeverX war die Verlegung des Hauptsitzes von Mountain View, Kalifornien, nach Miami.
Das Silicon Valley war zunächst ein idealer Standort für die Gründung und das Wachstum des Unternehmens – mit Zugang zu Talenten, Risikokapital und einem einzigartigen Innovationsökosystem. Doch mit der zunehmenden internationalen Ausrichtung von LeverX wurden die Herausforderungen eines Standorts an der US-Westküste immer deutlicher.
„Wenn man ein globales Unternehmen mit starker Präsenz in Europa führt, stellen allein die Zeitzonen ein großes operatives Hindernis dar“, erklärt Victor. „Neun Stunden Zeitunterschied nach Deutschland, zehn nach Osteuropa, zwölf in den Nahen Osten – das erschwert eine Echtzeit-Zusammenarbeit erheblich.“
Neben den Zeitzonen musste LeverX auch die sich verändernde Kundenstruktur berücksichtigen. Viele US-Kunden des Unternehmens befinden sich im Mittleren Westen und Nordosten der USA – für sie war es zunehmend unpraktisch, für persönliche Treffen nach Kalifornien zu reisen.
Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen erwies sich Miami als optimale Wahl – eine Entscheidung mit großer strategischer Tragweite.
„Miami bietet das passende geschäftliche Umfeld, Zugang zu internationalen Märkten und eine günstigere Lage – sowohl für unsere US-amerikanischen als auch für unsere europäischen Kunden“, betont er.
Trotz des Umzugs bleibt LeverX weiterhin stark mit Kalifornien verbunden.
„Kalifornien ist ein Innovationsmotor“, sagt Victor. „Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 4 Billionen US-Dollar würde es, wäre es ein unabhängiges Land, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt darstellen.“
Gleichzeitig hat Florida – das heutige Zentrum unseres operativen Geschäfts – ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 1,7 Billionen US-Dollar und wäre damit die 16.-größte Volkswirtschaft der Welt. Im globalen Vergleich läge Florida direkt hinter Australien und Mexiko. In diesem Fall würde sich Florida sogar für eine Teilnahme am G20-Gipfel qualifizieren.“
Angesichts der strategischen Bedeutung sowohl Kaliforniens als auch Floridas bleibt LeverX weiterhin engagiert, Kunden an beiden Standorten zu unterstützen – und so sicherzustellen, dass das Unternehmen auch künftig an der Spitze technologischer Innovation bleibt.
Vertrauen als Fundament der Geschäftsstrategie von LeverX
In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld hebt sich LeverX durch ein zentrales Prinzip hervor: Vertrauen.
„Im Kern unseres Geschäfts verkaufen wir Vertrauen – Vertrauen in unsere Expertise, unsere Fähigkeit zur Umsetzung und unser Engagement für langfristige Partnerschaften“, betont Victor.
Gerade bei Projekten der digitalen Transformation ist Vertrauen entscheidend, da Unternehmen darauf angewiesen sind, dass Technologiepartner tiefgreifende operative Veränderungen erfolgreich begleiten. Anders als bei einem physischen Produkt, dessen Qualität sofort überprüfbar ist, zeigen sich die Ergebnisse digitaler Transformation erst nach Monaten oder sogar Jahren.
„Unsere Kunden gehen im Grunde ein Vertrauensbekenntnis ein“, erklärt er. „Sie geben uns ihr Budget, und wir versprechen eine Transformation, die sich über die Zeit hinweg entfaltet. Deshalb sind Glaubwürdigkeit und nachweisliche Expertise so wichtig.“
Einer der größten Fehler, die Victor bei Unternehmen beobachtet, ist die Wahl eines Technologiepartners allein auf Basis des Preises.
„Wir hatten bereits Kunden, die mitten im Projekt zu uns kamen und sagten: ‚Wir haben mit einem anderen Anbieter begonnen, aber wir sind festgefahren. Können Sie uns helfen, das zu retten?‘ Ein gescheitertes Projekt zu reparieren ist immer deutlich schwieriger, als es von Anfang an richtig aufzusetzen.“
Zudem fallen manche Unternehmen auf irreführende Preismodelle herein – sie wählen das günstigste Angebot, nur um später festzustellen, dass durch zusätzliche Änderungsaufträge unerwartete Kosten entstehen.
„Diese Strategie geht langfristig selten auf“, warnt er. „Echte Partnerschaften beruhen auf Transparenz und nachhaltigem Mehrwert.“
In Lettland und darüber hinaus prägt genau dieser Ansatz die Art und Weise, wie LeverX neue Partnerschaften aufbaut und bestehende pflegt. Durch eine starke lokale Präsenz unterstreicht das Unternehmen sein langfristiges Engagement für die Kunden in der Region – basierend auf Vertrauen, Fachkompetenz und gemeinsamen Zielen.
Ein Blick nach vorn: Die Zukunft von LeverX
Das Jahr 2025 markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte von LeverX – ein Jahr, das durch wegweisende Entwicklungen, strategische Entscheidungen und mutige Investitionen in globales Wachstum geprägt ist.
Während das Unternehmen seine Präsenz in Nordamerika, Europa, dem Nahen Osten und Zentralasien weiter ausbaut, entwickelt sich LeverX zunehmend zu einem wirklich globalen Systemintegrator. Jeder neue Standort ist ein bewusst gesetzter Schritt hin zu größerer Reichweite, tieferem regionalem Know-how und individuellerer Kundenbetreuung.
Anfang des Jahres eröffnete LeverX ein Entwicklungszentrum in Tiflis, Georgien, und am 3. Juni feierten wir offiziell die Eröffnung unseres neuen Büros in Riga, Lettland. Riga steht dabei nicht nur für eine geografische Expansion, sondern auch für einen symbolischen und strategischen Meilenstein.
Diese Dynamik zeigt sich auch in der weltweiten Präsenz von LeverX. Im Jahr 2025 nahm das Unternehmen am Weltwirtschaftsforum in Davos teil – ein Moment, der die wachsende Rolle von LeverX bei der Gestaltung globaler Diskussionen über digitale Transformation und Unternehmensinnovation unterstreicht.
„Als wir LeverX im Jahr 2003 gründeten, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich 22 Jahre später in Davos über die Zukunft von Technologie und Wirtschaft sprechen würde“, reflektiert Victor. „Es war ein Moment des Innehaltens – um zurückzublicken, wie weit wir gekommen sind, und uns neu auf das auszurichten, was vor uns liegt.“
Investitionen in Menschen und Wissen
Im Zentrum des Erfolgs von LeverX steht nicht nur Technologie, sondern auch ein langjähriges Engagement für Menschen – durch die Förderung von Talenten, die Pflege von Neugier und das Teilen von Wissen.
Deshalb engagiert sich LeverX in Lettland aktiv für Investitionen in das lokale Tech-Ökosystem – und in Humankapital. Ziel ist es, neue Arbeitsplätze für Softwareentwickler, DevOps-Spezialisten, Business Analysts, QA-Experten und andere IT-Fachkräfte zu schaffen.
„Wir schaffen neue Karrieremöglichkeiten in Lettland“, sagt Victor, „und ermöglichen es Fachkräften, sich vor Ort weiterzuentwickeln und gleichzeitig zu internationalen Projekten beizutragen.“
Er ergänzt:
„Ein Unternehmen, das aufhört, junge Talente einzustellen und auszubilden, ist ein Unternehmen, das sich nicht weiterentwickelt. Wir planen eine enge Zusammenarbeit mit den führenden lokalen Universitäten wie der Technischen Universität Riga, mit Wirtschaftsverbänden und Branchennetzwerken, um die nächste Generation von IT-Fachkräften auszubilden. Und genau das wollen wir auch in Lettland umsetzen.“
Diese Initiative geht über reine Talentförderung hinaus. Sie spiegelt den Glauben an langfristiges, nachhaltiges Wachstum wider – bei dem unternehmerischer Erfolg untrennbar mit gesellschaftlichem Engagement, Bildung und Chancengleichheit verbunden ist.
Inspiriert vom berühmten Zitat von Mark Twain sagt Victor:
„Es ist nie der falsche Zeitpunkt, das Richtige zu tun.“
„Für LeverX ist das Richtige, in Bildung zu investieren – Studierende, Fachkräfte und Unternehmen auf ihrem Weg zu unterstützen“, ergänzt er. „Es geht nicht nur um Umsatz oder KPIs, sondern darum, einen echten Beitrag zum größeren Technologie-Ökosystem zu leisten.“
Neben Bildungsinitiativen ist LeverX auch stolz darauf, die nationale Digitalisierungsagenda Lettlands aktiv zu unterstützen – durch enge Zusammenarbeit mit Regierungsstellen und öffentlichen Projekten.
Abschließende Gedanken
Mit Blick auf die Zukunft des Unternehmens bleibt Victor optimistisch.
„Mit der richtigen Mischung aus Ressourcen, Erfahrung und Markpräsenz wird LeverX in fünf Jahren deutlich größer sein. Wir haben allen Grund, zuversichtlich in Bezug auf unser Wachstum und unseren Einfluss zu sein.“
Die Eröffnung des Büros in Riga ist ein bedeutender Schritt auf diesem Weg – eine Erinnerung daran, dass LeverX trotz globaler Expansion nie die Werte und Wurzeln aus den Augen verliert, die das Unternehmen geprägt haben. Von Silicon Valley über Miami bis Tiflis und Riga spiegelt jeder neue Standort das Engagement wider – nicht nur für Wachstum, sondern auch für den Aufbau dauerhafter Beziehungen, die Förderung von Talenten und die Bereitstellung von Innovationen dort, wo sie am wichtigsten sind.