SAP Recipe Development wird den Produktentwicklungsprozess und die Herstellung in jeder Phase des Lebenszyklus beschleunigen.
Eine Studie ergab, dass das weltweite Aufkommen an festen Haushaltsabfällen von 2,1 Milliarden Tonnen im Jahr 2023 auf 3,8 Milliarden Tonnen bis 2050 ansteigen wird. Einer der Hauptgründe für diese hohen Abfallmengen sind ineffiziente Produktionsprozesse.
Falsche Nährwertangaben und Produktionsparameter, fehlerhafte Maschineneinstellungen, nicht optimierte Rezepturen für zukünftige Produkte und ein hoher manueller Arbeitsaufwand führen zu geringer Produktionseffizienz und hohen Kosten. Gleichzeitig erschweren sie die Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Doch dies sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Hersteller täglich konfrontiert sind.
Spoiler: Sie treten in nahezu jeder Produktionsphase auf.
Die Formulierung eines zukünftigen Produkts erfordert die Berücksichtigung aller Zutaten und Nährstoffe sowie deren chemischer und physikalischer Eigenschaften, Temperaturbedingungen und sogar der Verpackung, in der das Produkt gelagert wird. Mit anderen Worten: Bei der Erstellung einer Rezeptur müssen zahlreiche Faktoren einbezogen werden, die das Endprodukt für den Markt beeinflussen.
Eine Rezeptur, die in jeder Hinsicht als „perfekt“ gilt und alle Einflussfaktoren berücksichtigt, ist kaum realisierbar. Hersteller müssen daher oft mehrere Anpassungen an der Zusammensetzung des Endprodukts und am Produktionsprozess vornehmen, bevor eine finale Version genehmigt wird.
Hersteller müssen regelmäßig neue Produkte entwickeln und bestehende Rezepturen optimieren. Dadurch wächst die Anzahl der verwendeten Formeln und Rezepturen stetig, was die Verwaltung und Kontrolle der damit verbundenen Daten zunehmend erschwert.
Trotz der Bemühungen von Unternehmen, Produktionsprozesse – einschließlich der Rezeptentwicklung und Fertigungsabläufe – zu automatisieren, bleibt der hohe Anteil manueller Arbeit ein wesentlicher Faktor, der die Effizienz beeinträchtigt.
Dabei geht es nicht nur um Geschwindigkeit und Leistung, sondern auch um menschliche Fehler. In Branchen wie der Pharma-, Lebensmittel- und Chemieindustrie können solche Fehler erhebliche Folgen haben – von finanziellen Verlusten durch verdorbene Chargen bis hin zu rechtlichen Auseinandersetzungen aufgrund gesundheitlicher Schäden bei Verbrauchern.
Wenn Produkte ausschließlich für den lokalen Markt hergestellt werden, müssen Unternehmen lediglich die regulatorischen Anforderungen eines einzelnen Landes erfüllen – sei es in Bezug auf Produktzusammensetzung, Kennzeichnung oder Verpackung.
Wer jedoch international tätig ist und Produkte in verschiedene Regionen verkauft oder Tochtergesellschaften in mehreren Ländern betreibt, muss sich mit den jeweiligen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen jedes Marktes vertraut machen.
SAP Recipe Development (SAP RD) ist ein Add-on für SAP S/4HANA, das in der Lebensmittel-, Chemie-, Tabak- und Pharmaindustrie zur Entwicklung neuer Formeln, Produktrezepturen und Etiketten eingesetzt wird. Das Hauptziel besteht darin, den gesamten Produktlebenszyklus zu unterstützen – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Kennzeichnung.
SAP RD richtet sich insbesondere an die Lebensmittel-, Tabak-, Pharma- und Chemieindustrie.
Die wichtigsten Funktionen der Lösung umfassen:
Der größte Vorteil von SAP RD ist die Integration mit SAP ERP-Daten. Unternehmen können Materialstammdaten, Spezifikationen und weitere relevante Daten direkt aus dem SAP ERP-System nutzen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit externer Lösungen für das Rezepturdatenmanagement, was Kosten für Wartung und Integration spart.
SAP RD speichert die komplette Änderungshistorie während des gesamten Produktentwicklungsprozesses. Alle Informationen sind in einer zentralen Datenbank jederzeit für Mitarbeiter verfügbar. Diese zentrale Datenhaltung erleichtert das Reporting bei geplanten oder ungeplanten Inspektionen (z. B. durch die FDA) und optimiert die Entwicklung neuer Produkte, da alle Rezepturen, Formeln und Zutaten an einem Ort gespeichert und mit nur wenigen Klicks abrufbar sind.
Weitere Vorteile von SAP RD:
Eines der ersten Unternehmen, das SAP RD in seine Produktion integrierte, war Nestlé, das bereits 2003 eine Partnerschaft mit SAP für das Rezepturmanagement einging. Heute profitiert Nestlé von den neuesten Funktionen für zielgerichtete Rezepturentwicklung, darunter:
Dank SAP RD verwaltet Nestlé über 700.000 Spezifikationen und 400.000 Rezepturen effizient und konform.
Für einen weltweit führenden Milchverarbeitungsbetrieb hat LeverX Erweiterungen im Bereich der Rezeptformel- und Zusammensetzungsanzeige entwickelt, um kundenspezifische Berechnungen zu unterstützen. Zudem wurde eine zusätzliche Automatisierung für die Datenbereitstellung an SAP RD Labels eingerichtet und die Standardintegration von SAP RD mit SAP MDG (Master Data Governance) optimiert.
LeverX hat mit einem führenden Tabakunternehmen in den USA zusammengearbeitet, um die Entwicklung neuer Produkte und die Produktionsplanung zu optimieren. Dabei wurden SAP RD und SAP Qualitätsmanagement (SAP QM) integriert, Rezepturen von SAP Recipe Management nach SAP RD migriert und ein regulatorisches Berichtswesen implementiert.
In Zusammenarbeit mit einem globalen Konsumgüterunternehmen hat LeverX SAP RD angepasst und die SAP-Spezifikationsdatenbanken implementiert. Zudem wurden SAP RD mit SAP Einkauf (Procurement) und Produktionsplanung (Production Planning) integriert, SAP QM angebunden und Datenmigrations-Tools entwickelt.
Gemeinsam mit SAP hat LeverX die Fiori-App "Recipe Finder" entwickelt, mit der passende Rezepturen basierend auf spezifischen Kriterien gefunden werden können. Zudem wurden Anwendungen für Rezept-, Spezifikations- und Etikettenverwaltung erstellt.
Die SAP PLM Recipe Development-Experten von LeverX unterstützen nicht nur bei der Implementierung der Lösung, sondern passen sie auch individuell an Ihre geschäftlichen Anforderungen an. Zusätzlich entwickeln wir maßgeschneiderte Tools zur Steigerung der Effizienz.
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